Die drei Daseinsmerkmale

  • Vergänglichkeit (annica)
    Die Vergänglichkeit ist eine Grundeigenschaft aller bedingten Vorgänge, seien sie körperlich oder geistig, grob oder fein, in der Innen- oder Außenwelt. Als Vergänglichkeit gelten das Entstehen, Vergehen und Anderswerden, oder das Schwinden der gewordenen, entstandenen materiellen und geistigen Phänomene.
  • Leidhaftigkeit (dukkha)
    Leid/Leidhaftigkeit des Seins. Drei Arten werden unterschieden: 1. das körperliche oder geistig empfundene Leidensgefühl; 2. das Bedrücktsein aller Daseinsgebilde durch das immerwährende Entstehen und Vergehen; 3. das Leid infolge der Tatsache, dass alle angenehmen und glücklichen Gefühle durch ihre Vergänglichkeit den Keim des Leidens in sich tragen. Hauptwurzel des Leids ist das Begehren (Tanha)
  • Substanzlosigkeit (anatta, wörtlich übersetzt: Nicht-Selbst oder Nicht-Ich)
    Die Tatsache, dass allen Dingen jegliche dauerhafte Essenz oder Substanz fehlt, die man als „Selbst“ bezeichnen könnte. Alles ist leer von unabhängiger Selbstexistenz.