Projektgruppe Transformation

Unsere Gesellschaft durchlebt eine Vielzahl von Krisen, die in ihrer Gesamtheit global und existenzbedrohend für die Menschheit auftreten. Die Liste ist lang: Klimakrise, Corona-Krise, Artensterben, Vertrauenskrise der Institutionen und Verschwörungstheorien, zunehmender Rassismus, zunehmende soziale Ungerechtigkeit, Menschenrechts-Krisen, etc.

Diese Krisen werden in unserer Gesellschaft mehrheitlich als nicht zusammenhängend wahrgenommen. Es herrscht die Meinung vor, die einzelnen Krisen ließen sich durch einzelne Strategien und Maßnahmen bewältigen. Danach würde man wieder zum gleichen vorherigen gesellschaftlichen Zustand zurückkehren – inklusive aller Verhaltensweisen und Gewohnheiten, die die gegenwärtigen Krisen hervorgebracht haben.

Der Dharma lehrt uns, dass Handlungen Folgen haben und dass alle Phänomene sich bedingen und zusammenhängen. Das gilt auch für die Ursachen der genannten Krisen, die letztlich allesamt ihre Wurzeln im menschlichen Geist und im menschlichen Verhalten haben. Diese Ursachen unheilvoller Handlungen sind im Dharma lange bekannt und wurden bereits vielfach beschrieben. Auch die Gegenmittel, die Buddhas Lehre bereithält, sind bekannt, erprobt und wirkungsvoll.

Es scheint der richtige Zeitpunkt für uns Buddhisten zu sein, um Orientierungshilfen aus buddhistischer Sicht anzubieten und einen Weg aufzuzeigen, der das Potential hat, aus den Ursachen der (persönlichen und gesellschaftlichen) Krisen herauszuführen – zu einer achtsameren, gesünderen und befriedigenderen Lebensweise.

Wie können wir das erreichen? Nach einem Austausch quer durch die DBU – im Rat, in der AG Umwelt, mit der BA-Redaktion und einzelnen Personen – hat der Rat entschieden, eine neue Projektgruppe zu bilden, die nach einer buddhistischen Antwort suchen soll, die einen Beitrag zur Lösung der beschriebenen Krisenlage darstellen kann.

Diese Antwort soll sich einfügen in ein Konzept, an dem bereits viele Organisationen und Menschen arbeiten, die zu einer ähnlichen Diagnose der aktuellen Lage gelangt sind: die Große Transformation. Gemeint ist hiermit ein Wandlungsprozess, der auf allen Ebenen dazu führen soll, unheilsame Prozesse zu erkennen und zu transformieren. Deshalb ist es für die DBU naheliegend, z.B. mit entsprechenden Partner:innen aus der Klima- und Umweltbewegung, Wissenschaftler:innen, kritischen Finanzexpert:innen und Soziolog:innen zusammenzuarbeiten.

Geplant ist, diesen Prozess über einen längeren Zeitraum anzulegen (als Jahresthema 2021/22) und möglichst viele Personen, Gruppen und Kreise aus der DBU einzubeziehen. Was genau geschehen wird, soll von der Projektgruppe erarbeitet und abgestimmt werden. Begleitet wird dies durch eine intensive Berichterstattung über unsere Medien (also Buddhismus Aktuell, Newsletter, Website, Soziale Medien).

Ansprechpersonen / Kernteam:

Tsunma Konchok Jinpa Chodron (tsunma.jinpa@dbu-brg.org)
Tenzin Metok (tenzin.metok@web.de)
Kirsten Schulte (kirsten.schulte@dbu-brg.org)
Franz Johannes Litsch (litsch@buddhanetz.org)
Manfred Folkers (folkers@dbu-brg.org)
Nils Clausen (clausen@dbu-brg.org)