Die DBU

Die „Deutsche Buddhistische Union e.V. – Buddhistische Religionsgemeinschaft“ (DBU) ist der traditionsübergreifende Dachverband der Buddhistinnen und Buddhisten und der buddhistischen Gemeinschaften in Deutschland. Sie vertritt Mitglieder und Gemeinschaften aller Haupttraditionen des Buddhismus.

Um die Einigkeit und Geschlossenheit der deutschen Buddhistinnen und Buddhisten sichtbar zu machen, wurde im Jahr 1985 ein gemeinsames Bekenntnis verabschiedet, das von allen buddhistischen Traditionen anerkannt wird. Dieses Bekenntnis ist Leitlinie und Grundlage aller Aktivitäten der DBU.

Die Reisefreude im 19. Jahrhundert führte dazu, dass buddhistische Texte aus Tibet, Nepal und Ceylon nach Europa gelangten. Immer mehr Deutsche begannen sich für die damals noch weitgehend unbekannte Religion zu interessieren. 1903 gab es einen ersten buddhistischen Zusammenschluss in Leipzig. Die Aktivitäten der ersten buddhistischen Organisationen kommen wegen Repressionen während der NS-Zeit zum Erliegen.

1955 gründeten Buddhisten aus Berlin, Hamburg und München die „Deutsche Buddhistische Gesellschaft“. Diese wurde 1958 umbenannt in „Deutsche Buddhistische Union“. 1981 wurde die DBU als gemeinnützig anerkannt. Seit ihrer Gründung wuchs die Anzahl ihrer Mitgliedsgemeinschaften beständig. 1985 wurden die „Lotosblätter“ aus der Taufe gehoben, die ersten Ausgaben bestanden aus losen hektographierten Blättern, aus ihr entwickelte sich über die Jahre die heutige Zeitschrift Buddhismus Aktuell.

 

Buddhistisches Bekenntnis

der Deutschen Buddhistischen Union

Ich bekenne mich zum Buddha als meinem unübertroffenen Lehrer. Er hat die Vollkommenheiten verwirklicht, und ist aus eigener Kraft den Weg zur Befreiung und Erleuchtung gegangen. Aus dieser Erfahrung hat er die Lehre dargelegt, damit auch wir endgültig frei von Leid werden.

Ich bekenne mich zum Dharma, der Lehre des Buddha. Sie ist klar, zeitlos und lädt alle ein, sie zu prüfen, sie anzuwenden und zu verwirklichen.

Ich bekenne mich zum Sangha, der Gemeinschaft derer, die den Weg des Buddha gehen, und die verschiedenen Stufen der inneren Erfahrung und des Erwachens verwirklichen.

Ich habe festes Vertrauen zu den Vier Edlen Wahrheiten:
Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.

Ich habe festes Vertrauen in die Lehre des Buddha:
Alles Bedingte ist unbeständig. Alles Bedingte ist leidvoll. Alles ist ohne eigenständiges Selbst. Nirvana ist Frieden.

Ich bekenne mich zur Einheit aller Buddhistinnen und Buddhisten, und begegne allen Mitgliedern dieser Gemeinschaft mit Achtung und Offenheit. Wir folgen dem Buddha, unserem gemeinsamen Lehrer, und sind bestrebt, seine Lehre zu verwirklichen. Ethisches Verhalten, Sammlung und Weisheit führen zur Befreiung und Erleuchtung.

Ich übe mich darin, keine Lebewesen zu töten oder zu verletzen, Nichtgegebenes nicht zu nehmen, keine unheilsamen sexuellen Handlungen zu begehen, nicht unwahr oder unheilsam zu reden, und mir nicht durch berauschende Mittel das Bewusstsein zu trüben.

Zu allen Lebewesen will ich unbegrenzte Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfalten, im Wissen um das Streben aller Lebewesen nach Glück.

Freiwillige ethische Selbstverpflichtung der DBU

 

Unser Leitbild

  • Die DBU unterstützt auch regionale traditionsübergreifende buddhistische Organisationen und Aktivitäten.
  • Nach innen sind wir Netzwerk und Forum und ermöglichen eine offene, klare und transparente Kommunikation zwischen unseren Mitgliedsgemeinschaften, den Einzelmitgliedern und den Organen der DBU.
  • Bei unseren Entscheidungen in Mitgliederversammlung und Rat streben wir Konsens an. Unsere Kommunikation miteinander ist auf gegenseitige Wertschätzung, Achtsamkeit, Mitgefühl, Weisheit und freundschaftliches Wohlwollen ausgerichtet.
  • In die Gesellschaft hinein bilden wir ein buddhistisches Netzwerk, um unsere Werte und Prinzipien zu vermitteln und zu verbreiten.
  • Wir unterstützen und fördern buddhistische Religion, Philosophie, Ethik, Praxis, Kultur und soziales Engagement und führen einen interreligiösen und gesellschaftspolitischen Dialog, um eine Grundlage gemeinsamen Handelns zum Wohle aller Lebewesen zu entwickeln.
  • Wir treten für Offenheit, Klarheit und Transparenz in der Gesellschaft ein.
  • Wir betreiben Öffentlichkeitsarbeit und veröffentlichen Publikationen.
  • Wir pflegen Kontakte zu buddhistischen Organisationen in Europa und in der ganzen Welt.
  • Wir setzen uns für nachhaltige Sicherung der Lebensgrundlage aller Lebewesen ein.
  • Wir streben danach, mit Mitgefühl und Weisheit alle Lebensformen zu schützen und ökologische Vielfalt zu erhalten.

 

Organe der DBU

  • Die Mitgliederversammlung

Die jährliche Mitgliederversammlung der Delegierten der Mitgliedsgemeinschaften wählt die DBU-Ratsmitglieder (alle drei Jahre), verabschiedet den Haushalt, entscheidet über die Aufnahme und möglicherweise auch den Ausschluss von Mitgliedsgemeinschaften und trifft Grundsatzentscheidungen. Außerdem gibt es einen inhaltlichen Austausch in Form von Workshops und Gesprächskreisen.

Alle Mitgliedsgemeinschaften sind in der Mitgliederversammlung je nach ihrer Mitgliederzahl mit ein bis zu drei stimmberechtigten Delegierten vertreten. Die Mitgliederversammlungen finden im Wechsel in den Häusern und Zentren verschiedener Mitgliedsgemeinschaften statt.

  • Der Rat der DBU

Leitendes Organ der DBU ist der Rat. Er besteht aus elf ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern. Die Ratsmitglieder werden von der Mitgliederversammlung der DBU jeweils für die Dauer von drei Jahren gewählt. Weitere Informationen zur Struktur der DBU erfahren Sie in der Satzung. Eine Übersicht der aktuellen Ratsmitglieder finden Sie auf der Seite Ansprechpartner.

Weitere Infos über den Rat

  • Der Vorstand

Der Rat wählt aus seiner Mitte den Vorstand des Vereins im Sinne des § 26 BGB. Ihm gehören mindestens an: die oder der Vorsitzende, die oder der stellvertretende Vorsitzende und die Schatzmeisterin oder der Schatzmeister. Jeweils zwei von ihnen vertreten gemeinsam den Verein. Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Seite Anprechpartner.

  • Buddhistische Gemeinschaft der Einzelmitglieder

Die DBU bietet Einzelpersonen im Rahmen der „Buddhistischen Gemeinschaft“ die Möglichkeit zu einer Mitgliedschaft. Als Einzelmitglieder in der deutschen Buddhistischen Union finden diese Kontakt zu Gleichgesinnten, fördern den Buddhismus in Deutschland und können ihre künftigen Zielsetzungen mitgestalten. Die Einzelmitglieder wählen im Briefwahlverfahren alle drei Jahre ihre Delegierten, die sie in den Gremien der DBU vertreten. Weitere Informationen finden Sie hier.

  • Arbeitsgemeinschaften

Innerhalb der DBU sind engagierte Mitglieder und Delegierte in mehreren Arbeitsgemeinschaften aktiv. Informationen zu den Aktivitäten, Angeboten und Ansprechpartnern finden Sie auf der Seite der jeweiligen Arbeitsgemeinschaft (unter Aktivitäten).

  • Die DBU-Geschäftsstelle

Eine unverzichtbare Einrichtung der DBU ist die Geschäftsstelle in München. Sie ist die zentrale Auskunfts- und Anlaufstelle für Suchende, sowie für Medienvertreter in Deutschland. Die Kontaktmöglichkeiten zu Geschäftsstelle finden Sie auf der Seite Kontakt.