Neue Mitgliedsgemeinschaft der DBU: DaiShin ZEN – Großer Herzgeist
13. September 2024 | _Alle | Gemeinschaft
DaiShin ZEN hat den dreijährigen Probestatus beendet und wurde auf der Mitgliederversammlung der DBU als Mitglied aufgenommen.
Eingebettet in die malerische Landschaft des Allgäuer Voralpenlandes, ist das Daishin Zen Kloster, einst ein Ferienhotel, seit 2014 eine Oase der Ruhe. Ein Ort außerhalb der Welt, außerhalb der Zeit, der aus der Kraft der Mitte heraus in die Welt hineinwirken möchte.
DaiShin Zen ist eine eigenständige Linie in der Tradition des Rinzai-Zen und wurde 1998 gemeinsam von Hinnerk Polenski und seinem Lehrer Reiko Mukai (Dharmanachfolger von Oi Saidan vom Hokoji-Kloster) gegründet. Ihr Ziel war und ist es, die Botschaft des Rinzai-Zen unverfälscht in Europa zu verbreiten.
Zen-Meister Hinnerk Polenski bringt den Zen-Geist aus seiner langjährigen Praxis und tiefen Hingabe an die Lehren Buddhas in den Westen. Er begann seinen Zen-Weg in den 1980er Jahren und wurde intensiv von seinem Lehrer, Reiko Mukai, geschult. In den vielen Jahren seiner Praxis reiste er häufig nach Japan und vertiefte seine Studien in Kōan-Praxis und Zazen. 2010 wurde Meister Hinnerk Polenski als Dharmanachfolger von Reiko Mukai Roshi bestätigt.
DaiShin steht für den „Großen Herzgeist“. DaiShin Zen baut eine Brücke zwischen dem kraftvollen und zeitlosen Kern des Buddha-Weges in seiner Rinzai-Zen-Ausprägung und dem kritischen westlichen Geist. Meister Polenski betont immer wieder die Bedeutung des Herzens im Zen-Weg: „Der Weg des Herzens ist der Weg der Befreiung. Es ist ein Weg, der uns zeigt, dass wahre Stärke aus Mitgefühl und Weisheit hervorgeht.“
Das Kloster ist das Zentrum einer Sangha, die etwa 25 lokale Zen-Gruppen im deutschsprachigen Raum umfasst. Diese Gemeinschaft eint Menschen, die einen Weg der Befreiung für sich selbst und alle Wesen beschreiten möchten. Im Kloster selbst leben heute etwa 15 Nonnen, Mönche und Laien, die einen intensiven Zen-Weg verfolgen.
DaiShin Zen bietet drei Tore, durch die Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Lebensentwürfen den Buddha-Weg betreten können:
1. Daishin-Rinzai-Zen: Traditionelle Sesshins mit Zen-Meister Hinnerk Polenski, der direkte Weg zu vollständiger Befreiung.
2. Zen für Führungskräfte: Hier heißt Führen, den Menschen zu dienen; die Gelassenheit des ZEN mit der Entschlossenheit der Samurai vereinen, die eigene, innere Führungskraft verwirklichen.
3. Yin-Zen: Ein Weg der Transformation und Freiheit des Herzens, der durch Elemente des Vajrayana (Dhyani-Buddhas) bereichert wird; das Feld der Liebe öffnen.
Das Kloster bietet das ganze Jahr über Sesshins und Seminare für Einsteiger und Fortgeschrittene an und wo früher Bücher und Bibliotheken unabdingbar waren für den Erhalt und die Weitergabe von Wissen, haben heutzutage digitale Zugänge an Bedeutung gewonnen: Impulse, Anleitungen, Live-Vorträge des Meisters und gemeinsame Meditationen werden deshalb über verschiedene Kanäle angeboten, einschließlich des „Virtuellen Klosters“ für Mitglieder des Förderkreises und der „Cosmic Buddha Community“. Zentral bleibt dabei immer das Bestreben von Meister Hinnerk Polenski und dem DaiShin Zen, „die Sehnsucht nach Befreiung in den Herzen möglichst vieler Menschen zu erwecken“, wie es im Vimalakirti-Sutra heißt. Daher pflegt das Kloster Begegnungen und Zusammenarbeiten mit Meistern anderer buddhistischer Schulen, insbesondere des Vajrayana, dessen Beitrag der fünf Dhyani-Buddhas zur Transformation unheilsamer Gefühle eine große Bereicherung darstellt.
So wie Buddha in seiner Zeit eine Revolte zur direkten Überwindung des Leidens für alle Wesen startete, so will auch DaiShin Zen in die Welt hineinwirken, will Herzen öffnen, damit immer mehr Menschen mit uns sagen können: „Gyatei, Gyatei, Haragyatei, Harasō Gyatei, Bōji Sowak“.
Matthias Maetzel und Fritz Hendrick Melle
Webseite: zen-kloster.de