Einführung in die buddhistische Seelsorge mit Mary Remington

17. Oktober 2022 | _Alle | AG Seelsorge-Ausbildung | Veranstaltung

Tagesseminar am 11. Dezember 2022, 9–17 Uhr
im Dharma Mati, Berlin und online

In diesem eintägigen Seminar wird die erfahrene buddhistische Seelsorgerin Mary Remington eine Einführung in die buddhistische Seelsorge geben. Sie ist Direktorin des buddhistischen Seelsorgetrainingsprogramms am „Upaya Institute and Zen Center“ in Santa Fe, New Mexico, das Joan Halifax gegründet hat. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten durch Vorträge, interaktive Kleingruppenarbeit und Meditation einen praxisbezogenen Überblick über den buddhistischen Ansatz der Seelsorge. 

In unserer heutigen Gesellschaft – nicht erst seit der Pandemie – erleben viele Menschen ein Maß an Leid, Einsamkeit, Angst und existenzieller Krise, das sie nicht alleine bewältigen können. In solchen Zeiten der Not ist die Unterstützung eines Mitmenschen, der seine volle Aufmerksamkeit und liebevolle Fürsorge schenkt, unerlässlich. Doch obwohl unsere Gesellschaft in den letzten Jahren deutlich multikultureller und -konfessioneller geworden ist, wird Seelsorge in Deutschland noch immer zum größten Teil von christlichen Organisationen angeboten. In den USA, und zum Teil auch in anderen Ländern, wird dagegen seit über 15 Jahren auch buddhistische Seelsorge praktiziert. Zertifizierte buddhistische Seelsorgerinnen und Seelsorger arbeiten in den unterschiedlichsten Einrichtungen, in Krankenhäusern, Gefängnissen und Hospizen. Sie sind unter anderem bei der US-Regierung angestellt und arbeiten sogar bei der Armee.

Für diese Arbeit ist eine fundierte buddhistische Meditationspraxis eine unverzichtbare Grundlage, um für das Bedürfnis eines anderen Menschen präsent sein zu können und offen und mitfühlend mit ihm oder ihr in Beziehung treten zu können. Diese Eigenschaften, die buddhistische Seelsorger:innen „nicht ängstliche“ oder auch „mutige Präsenz“ nennen, sind genau das, was Menschen in Zeiten der Not und widersprüchlicher, verwirrender Umstände brauchen: Ein Gegenüber, das inmitten ihres Leidens bei ihnen sein kann, mitfühlend, nicht wertend und präsent. Auf dieser Grundlage und mit einem Hintergrund fundierten buddhistischen Wissens kann die Seelsorgerin oder der Seelsorger dann in schwierigen Situationen mit den Hilfesuchenden klären, welche Entscheidungen ihren grundlegendsten Werten entsprechen. Daraus kann eine tiefe Akzeptanz und innere Ruhe entstehen – und auch neuer Handlungsspielraum oder ein friedliches Loslassen.

Die Veranstaltung wird von der DBU und der Khyentse Foundation unterstützt. Zu dem Seminar sind alle eingeladen, die sich für buddhistische Seelsorge interessieren. Eine baldige Anmeldung wird empfohlen, da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen. 

Regina Weilhart

Informationen und Anmeldung:
rigpa.de/buddhistische-seelsorge