Gemeinsames Wort
2. Oktober 2022 | _Alle | AG Interreligiöser Dialog
Zusammenhalten im Schatten des Krieges
Führende Repräsentant:innen von sechs Religionsgemeinschaften in Deutschland haben den Krieg gegen die Ukraine in einer am 28. September 2022 in Darmstadt als „Gemeinsames Wort“ veröffentlichten Erklärung als Verbrechen bezeichnet.
Der Krieg gegen die Ukraine ist ein Verbrechen. Verlierer des Krieges sind vor allem die Menschen in der Ukraine. Auch die Bevölkerung in Russland und im Rest der Welt spüren die Auswirkungen des Krieges, insbesondere die Ärmsten.
Für die Entwicklungen tragen das russische Militär, Religionsführer wie der russisch-orthodoxe Patriarch und der russische Großmufti eine Mitverantwortung.
Zentrale Aufgabe der Religionsgemeinschaften ist es, sich für den Frieden einzusetzen und für Verständigung stark zu machen.
- Religionen sollen sich klar gegen Angriffskriege positionieren, egal wo sie auf der Welt stattfinden.
- Religionen sollen vereint für den Frieden eintreten.
- Religionen haben den inneren Frieden zu stärken und Plätze für Begegnungen zwischen den unterschiedlichen Gruppen zu schaffen. Sie sollen friedliche Lösungen durch Gespräche, Verhandlungen und Diplomatie befürworten. Sie sollen sich für Geflüchtete engagieren und internationale Verbindungen dafür nutzen. Dadurch können sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt festigen.
Eine weltweite Friedensordnung ist erforderlich, an der Religionsgemeinschaften mitwirken sollten.
gez.
Nils Clausen, Vorsitzender der Deutschen Buddhistischen Union
Ihsan Dilber, Vorsitzender der Alevitischen Gemeinden in Hessen
Abdassamad El-Yazidi, Generalsekretär des Zentralrates der Muslime in Deutschland
Dr. Andreas Herrmann, Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Dr. Jürgen Micksch Geschäftsführer des Abrahamischen Forums in Deutschland
Daniel Neumann, Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen
Dr. Irfan Ortac, Stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Eziden in Deutschland
Darmstadt, 28.9.2022
Mehr Informationen:
abrahamisches-forum.de/pressemitteilung-gemeinsames-wort-zum-ukrainekonflikt-unterzeichnet
Das Gemeinsame Wort wird in die Sprachen Englisch, Russisch und Ukrainisch übersetzt