Junges Buddhistisches Netzwerk im dritten Sommercamp
12. August 2025 | _Alle | Junges Buddhistisches Netzwerk | Veranstaltung
Das dritte Sommercamp des Jungen Buddhistische Netzwerks (JBN) fand vom 24. bis 27. Juli 2025 wieder im Milarepa Retreat Zentrum bei Schneverdingen statt. Erneut konnten dank einer großzügigen Spende alle kostenfrei teilnehmen.
Das Sommercamp wird inzwischen fast ausschließlich vom internen Organisationsteam des JBN geplant und durchgeführt. Unterstützt wurde es nur von zwei Lehrpersonen: Bhikshuni Thubten Jampa und Sonam Spitz, Übersetzer und Dolmetscher für tibetische Sprachen und derzeit wohnhaft im Milarepazentrum.

Die vier Tage boten Raum für Austausch, der sich aus inhaltlichen Impulsen durch Vorträge und angeleitete Meditationen speiste. Sonam Spitz, eingehender Kenner der Drikung-Kagyü-Tradition, führte durch den Ort und gab auch jenen, die das Zentrum bereits kannten, spannende und anschauliche Einblicke in die Symbole und Hintergründe im Zentrum. Gelongma Thubten Jampa hielt unter anderem eine praxisnahe Unterweisung entlang der sieben Ratschläge für ein gutes Leben, die ihre Lehrerin Thubten Chodron zusammengetragen hat.
So ergänzten sich die einfach und direkt anwendbaren Botschaften mit theoretischen Einblicken in Kultur und Geschichte des gelebten Buddhismus, hier wie auch an seinen asiatischen Wurzeln. Besonders wichtig war dieses Mal die körperliche Bewegung – mit dynamischen Gehmeditationen auf dem Waldpfad des Geländes wie auch gemeinsamen Übungen. Ausschließlich mit dem Geist zu arbeiten ist für viele, besonders für die, denen die Meditationspraxis noch neu ist, nicht sofort möglich. Auch ein spontaner Wanderausflug unter der Leitung vom Local Sonam Spitz und der sich dabei ergebende Austausch ließen Geist und Gespräche erwachen.

Stille Praxis spielte wie auch bisher eine untergeordnete Rolle – seit diesem Jahr bietet das JBN für speziell daran Interessierte das Winterretreat an, das auch im kommenden Jahr wieder stattfinden wird. Im Sommercamp sind Kennenlernen, Vernetzen und erster Austausch unter jungen Buddhist:innen die Kernanliegen. Die Mitglieder des Organisations-Teams freuten sich, dass von den 25 Teilnehmenden viele zum ersten Mal dabei waren. Für einige war es eine der ersten Berührungen mit buddhistischer Theorie und Praxis, für manche auch die erste Sangha-Erfahrung.
An den Abenden konnten wir beim Lagerfeuer Geschichten austauschen und persönliche Fragen zu Spiritualität und auch darüber hinaus stellen. Manche Morgenmeditation fiel dadurch zwar entsprechend schläfrig aus, aber die Bande in der wachsenden Netzwerk-Sangha hat es wieder spürbar gestärkt. Da das Junge Buddhistische Netzwerk für den Großteil des Jahres ausschließlich online über Austauschabende, den Buchclub und in Chatgruppen existiert, haben sich die persönlichen Begegnungen – insbesondere im Sommercamp – als der Dreh- und Angelpunkt etabliert, um zueinander zu finden.
Neben der privaten Spenderperson, deren Beitrag das Camp in dieser Form erst ermöglicht hat, gilt ein großer Dank allen Mitwirkenden im Milarepazentrum und insbesondere den beiden Lehrenden. Auch bei den aktiven Mitgliedern des Netzwerks, die in der Planung und Umsetzung – ob als Shuttle-Fahrer oder Ablaufplanerstellerin – das Camp von der Idee in die Realität gebracht haben, möchten wir uns herzlich bedanken.
Robert Pauli
für das Junge Buddhistische Netzwerk



