Shamatha und Vipashyana in Indien, China und Tibet

7. März 2023 | _Alle | bhavana | Veranstaltung

Dr. Jan-Ulrich Sobisch | 22. und 23. April 2023 online

Dr. Jan-Ulrich Sobisch nimmt uns als Religionswissenschaftler und Tibetologe mit auf eine spannende Reise von der berühmten Debatte von Samye zwischen dem Chinesen Mohoyen und dem Inder Kamalashila im tibetischen Kloster Samye bis heute. In Samye ging es um nichts weniger als die Frage, findet Erwachen plötzlich statt oder ist es eine Entwicklung in Stufen. Eine zentrale Frage, die bis heute Praxis und Lehre prägt.

Am Beispiel der verbreiteten Mediationstechniken Shamatha und Vipashyana soll hier die historische Entwicklung aufgezeigt werden, die Einflüsse damals von Politik und was aus Shamata und Vipashyana in der Pali-Tradition, in China und in Tibet geworden ist. Besonders im Fokus steht die Frage, ob trotz all der angeblichen Unterschiede (Theravada, Mahayana, Vajrayana) in der Praxis wirkliche Unterschiede festzustellen sind.

„In diesem Kurs möchte ich mich nicht nur mit verschiedenen Meditationsmodellen dieser Länder befassen, sondern auch mit der Frage, wie die einzelnen Traditionen sich selbst und andere Darstellen, und was das mit Politik zu tun haben könnte. Mein Ziel ist es dabei, dass wir als westliche Buddhisten einen Blick darauf entwickeln, was wesentlich ist, und was wir ganz entspannt als bloßes Nebengeräusch wahrnehmen können.“ (Dr. Jan-Ulrich Sobisch)

Als langjährig Praktizierender und gleichzeitlich renommierter Religionswissenschaftler, Tibetologe kann uns Dr. Jan-Ulrich Sobisch in eine Welt mitnehmen, die traditionsübergreifend, wissenschaftlich fundiert und faszinierend ist und uns nebenbei eine Menge Aufschlüsse für unsere eigene Praxis geben kann.

Der Referent

Dr. Jan-Ulrich Sobisch

Dr. Jan-Ulrich Sobisch hat (ab 1985) an der Universität Hamburg Tibetologie, klassische Indologie und Philosophie studiert und als Postdoc an der Ludwig-Maximilliams-Universität München geforscht (2000-2003). Von 2003 bis 2016 war er Professor für Tibetologie in Kopenhagen. Mit dem deutschen Humboldt-Forschungspreis in Anerkennung seiner Forschungsleistungen ging er 2018 an das Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) an der Ruhr-Universität Bochum, wo er seitdem zu Traditionsbildungsprozessen in Tibet forscht und sich mit Fragen der Beziehungen zwischen Religion und Wissenschaft und der Bedeutung religiöser Konzepte für die Aussöhnung von internationalen Konflikten beschäftigte. 2020 veröffentlichte er als Ergebnis von 15 Jahren intensiver Forschung eine Studie zu einem der buddhistischen Klassiker Tibets, die Eine Intention (dGongs gcig). 
Mehr Informationen: dgongs1.com 

Seit 1981 befasst er sich privat mit buddhistischer Meditation tibetischer Traditionen.  

Anmeldung und mehr Informationen

Spendenempfehlung für Online-Seminare:  
2-tägig | Gesamtdauer ca. 7 bis 8 Stunden: wir bitte um eine Spende von ca. 45 – 60 € 

Veranstaltungsort: 
online, der Zoom-Zugang wird Ihnen kurz vor dem Seminar mitgeteilt 

Anmeldung:
bitte möglichst per E-Mail in der DBU-Geschäftsstelle bei Bettina Hilpert über oder an die DBU-Geschäftsstelle, Amalienstr. 71, 80799 München, Tel. 089 45 20 69 3-0

Mehr Informationen im PDF, auch zum herunterladen: